Seit 1996 lagern einzigartige goldene Wandobjekte in meinem Depot und warten auf ihre Vollendung zu Social Gold für die sieben Österreichischen AIDS-Hilfezentren.
Kunst ist immer Geschichte und Gold ist auch ein Symbol für Zeit. So steigen diese AIDS-Hilfe Kunstwerke kontinuierlich in ihrem Zeit-Wert und damit auch im Preis. Je höher der Preis umso größer die finanzielle Unterstützung für die AIDS-Hilfezentren in denen sie geschaffen wurden.
Wenn man/frau bedenkt welche Schicksale sich in den goldenen Spuren der Objekte manifestieren ist ein materieller Wert ethisch nicht bestimmbar.
1996 stand ich ganz am Anfang meiner Arbeit am "Erweiterten Goldbegriff". Ich hatte damals das starke Gefühl einer zu geringen Wertschätzung meiner Kunstidee seitens der Gesellschaft und des Kunstmarktes. Dies manifestierte sich auch im mangelnden Kaufinteresse an den goldenen AIDS-Hilfe Kunstobjekten, wie in der, am 11. Nov. 1996 ereigneten, Zer/Störung vieler Werke. Diese Störung wurde später, aus meiner prozessorientierten Betrachtungsweise, zu einem positiven und wesentlichen Teil der Entwicklung in meinem sozial-goldenen Kunstorganismus. Auch die Spuren des damaligen - nicht nur von mir so empfundenen - mich tief erschütternden, "Attentats" sind nun ein essentieller Teil der Werke, wie auch das Gold tragende Eisen fallweise seine natürlichen, material- und prozessorientierten Zeitzeichen (willkommener Weise) gesetzt hat. Gold und Eisen... Wert und Unwert... Zeit...
Heute, am Ende des Jahres 2014, bin ich sehr froh darüber, dass diese Werke noch auf ihre Vollendung warten können, bzw. warten dürfen. Der Preis der Objekte und damit auch die Hilfe für die AIDS-Zentren ist ganz schön gestiegen. Damit auch die Wertschätzung der Werke - und diese Tendenz ist kontinuierlich und nachhaltig...
Ich bin mir sicher, dass der richtige Ort und die richtigen - wertschätzenden - Personen zur Vollendung der Kunstwerke und der damit konzeptuell verbundenen Unterstützung für die AIDS-Hilfezentren zur richtigen Zeit erscheinen werden. Gut Ding braucht Weile, besonders wenn das Ding aus purem Sozialem Gold ist...
J. A.-G. im Dezember 2014
Ein Rückblick in das AIDS-Hilfezentrum Wien, Sommer 1996:
