Der Gailtaler "Schutz Gold Stein"



 
 
..."Nach genauen Aufnahmen, Skizzen und Messungen stellte dieser fest, daß es sich hier um eine Verteidigungsanlage größten Ausmaßes handle, wie sie bisher in Kärnten noch nicht gefunden wurde."...
 
 

 

Die „Hadnmauer“ von Rattendorf

 
Das älteste Geschichtsdenkmal der Gemeinde
 
Nicht weit vom Gehöft Zankl gibt es einen langen Wall von Felssteinen, der dicht mit Haselstauden bewachsen ist, an den steilen Berghang anschließt und an den „Glasergarten“ grenzt. Vor 100 Jahren fand dort der Besitzer bei Feldarbeiten alte Münzen und ein Bronzebeil, das er seinem Nachbarn Tillian schenkte, der es zu einem Uhrgewicht brauchte. 1884 ist es beim großen Brand eingeschmolzen. Der Geröllwall wird als „Hadnmauer“ (aus heidnischer Zeit) bezeichnet, die sich bis zum Eingang in die Schlucht des Jenigbaches fortsetzte, wo man beim Bau der Wasserleitung (1956) auf Spuren von Mauerresten stieß. Im Talboden ist sie durch Überschwemmungen völlig verschwunden. Nach Meinung der Leute soll sie zum Schutz der sagenhaften Stadt „Rata“, die am Moos stand, gedient haben.
Als man 1950 zur Pflasterung der Entwässerungskanäle Steine brauchte, wurden sie vom Wall genommen. Bald kam man auf guterhaltenes Mauerwerk, Teile eines menschlichen Skelettes, einen Pferdeschädel und eine Schmiedezange an verkohlter Stelle. Der Fund wurde sofort dem Geschichtsverein gemeldet, der Ingenieur Dolenz zur näheren Untersuchung entsandte. Nach genauen Aufnahmen, Skizzen und Messungen stellte dieser fest, daß es sich hier um eine Verteidigungsanlage größten Ausmaßes handle, wie sie bisher in Kärnten noch nicht gefunden wurde. Die Front ist nach Osten gerichtet. An der Innenseite lassen sich kasemattenartige Anbauten erkennen, die mit hölzernen Wehrtürmen versehen waren. Die gute Mauertechnik und die Einhaltung antiker Maße (1 röm. Fuß = 30cm) sind Merkmale römischer Bauart des 1. und 2. Jahrhunderts n. Chr. In diese Zeit fällt der Einfall der germanischen Markomannen in das Römerreich /169-180). Aus diesem Grunde wurde die „Hadnmauer“ zum Schutz der wichtigen Plöcken-Gailbergstraße und des bedeutenden Bergwerks- und Industriegebietes von „Gurina“ und „Rista“ im oberen Gailtal gegen Feinde aus dem Osten errichtet. Die seltene Fundstelle hat man über behördlichen Auftrag wieder teilweise zugeschüttet, bis sie einmal durch Grabungen genau erforscht wird.

Quelle:  „Heimatbuch von Rattendorf“, v. Georg Burger. Hrg: Gemeinde Rattendorf, 1971.

 


Erstbegehung des zukünftigen Ortes
bei Flickr, als Dia Show (20.08.2010)

http://www.flickr.com/photos/socialgold/sets/72157624655338945/show/with/4916027366


"Sachen gibt's"
bei YouTube (25.08.2010)

Impressionen zur Aktion "Gold weg Stein".

Eine Kunstaktion im Vorfeld des Gailtaler "Schutz Gold Stein" als Hommage an die Heidenmauer.

Das Gold auf dem Wegstein wird sich durch Begehung und Befahrung relativ schnell lösen - zur Erde zurückkehren - "weg" sein. Doch in den Vertiefungen wird es bleiben. Selbst wenn es augenscheinlich nicht mehr vorhanden ist werden sich kleinste Teilchen noch Jahrzehnte in den Ritzen befinden. Unsichtbar, aber dennoch da - wie die Reste der Heidenmauer unter dem bewachsenen Erdwall nebst dem Weg, beim Rattendorfer Schutzwall.

Gold, auch ein Symbol für Zeit...

Rückblick zur Bergung
bei YouTube (26.08.2010)

Im Rahmen des "Gitschtaler Gold Sitzstein" Projekts wurde aus dem Bachbett des Doberbachs, bei Rattendorf, der Gailtaler Schutz Goldstein geborgen.

In Zusammenarbeit mit der "GailtalArt" wird er am Schnittpunkt von vergangenen und gegenwärtigen Schutzbedürfnissen seinen Ruheort finden.

Auf dem Rattendorfer Ringwall, gebaut zum Schutz vor den Naturgewalten des Gailflusses, wird er nebst der - nun unsichtbaren - historischen Sperrmauer genannt "Hadenmauer", die vor ca. 2000 Jahren zum Schutz gegen kriegerische Gewalten errichtet wurde, mit seiner goldenen Sitzfläche weithin in das Untere Gailtal, in Richtung Villach, strahlen...

Ein goldener Meditationsstein für Gedanken zu Mensch, Natur, Zeit und (goldene) Werte...


 
So finden Sie mit Google den "Schutz Gold Stein" bei Rattendorf,
in der Nähe von Nassfeld und Hermagor:
   
Aus der Gemeindechronik von Hermagor:

"Um 165 n. Chr. Einfall der Germanen, beginnend mit den Markomannen ins Römerreich. Die Kelten und Römer schützen ihre Orte, v.a. Gurina von Osten her durch eine Sperrmauer (sog. "Heidenmauer") westlich von Jenig - Rattendorf quer über das Tal (Reste sind noch zu erkennnen)."


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