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Goldene
Zeit-Verschiebung |
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Das Kollektiv NN (sprich: NO NAME) ist eine offene Gruppe
kunstschaffender und kunstaffiner Menschen rund um die
oberösterreichischen Nonames Daniel Hilgert und Andreas Schönangerer.
Das KollektivNN wächst, entwickelt sich und gestaltet sich jeweils neu
mit den künstlerischen Prozessen, die sich im Zusammenwirken an ihnen
entfalten. Durch die verschiedenen Zugänge, Orientierungen und
Fertigkeiten der jeweils beteiligten Nonames entwickeln, verändern und
erweitern sich auch die Prozesse selbst.
Projekt - / Prozess - / Konzept - orientiert erarbeitet KollektivNN
eigenständige Positionen und begleitet Projekte Anderer in Form von Know
How-Transfer oder Interventionen im Raum und begleitender
Rahmenhandlungen zu verschiedenen Ausstellungen und Kunstprojekten.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Bedeutung der Rolle von Raum und
BetrachterInnen in der Kunstrezeption. Beide werden als wesentliche
Faktoren eines Werkes, allem voran in seiner Inkarnation, angesehen. „NN“ als Überbegriff ersetzt handelnde Personen und beschreibende Ausformulierungen der Werke. Der Fokus soll damit auf die Wechselwirkung zwischen dem Dreigespann Werk – Rezeption – Raum gelegt sein. Einzelne KünstlerInnen werden vom Schöpfer zum Transmitter und Decoder degradiert / transformiert.
Rauminstallation und Eröffnungsperformance im Kunst-Quartier Osnabrück Eröffnung: 26. August 2016
Ausstellung bis 19. September 2016
Johannes Angerbauer-Goldhoff und das KollektivNN bespielen den
Galerieraum des BBK (Bund Bildender Künstlerinnen und Künstler)
Osnabrück mit „Zeit Gold Objekten“. Rückkoppelungen, Zeitschleifen
entstehen.
Ausstellung und Eröffnungsperformance sind in das „Kulturextra 2016“ der
Friedensstadt Osnabrück „100 Tage, ein Thema ZE:IT“ eingebunden.
Bereits am 17. April 2016 war das Kunst-Quartier Osnabrück als
Erstaufnahmestelle Teilnehmer der Wirtschafts-Flucht-Gold-Aktion „0 Cent
– keine Zeit“ von Johannes Angerbauer-Goldhoff und KollektivNN (http://www.socialgold.com/flucht/index.html).
Deren zentrales Relikt, ein Asylsuchenden-Damenschuh aus Traiskirchen
mit vergoldeter Innensohle, kehrt mittels einer bei Berührung startenden
Audio-Datei als interaktives Schau-Tast-Hör-Objekt in der Ausstellung
wieder.
Durch ihre Teilnahme werden auch die RezipientInnen zu Nonames, die in
mehrfacher Weise an der Goldenen Zeit-Verschiebung mitwirken:
Beim Betreten des Kunst-Quartiers nehmen sie mittels einer historischen,
durch moderne Elektronik Zeit-verschobenen Industrie-Stechuhr die
Registrierung ihrer Zeit vor und werden dabei Teil einer
Video-Installation, die durch das Schaufenster des Kunst-Quartiers
Innen- und Außenraum verbindet.
Bei der Eröffnungsperformance werden sie durch ein Arbeitszeit-Objekt in
Echtzeit in die Installation eingebunden. Dabei wird ein in
traditioneller Arbeitsweise entstandenes plastisches Abbild durch das in
der Zeit fließende Element Wasser zum wandelbaren Teil eines
Kunst-Prozesses transformiert, der sich nach der Ausstellung fortsetzen
wird.
Am Eröffnungsabend spendiert ihnen ein Zeit-Servierwagerl zeitweise
tiefsinnig prickelnden, echten Feingold-Sekt.
Temporär vervollständigt – im sich entwickelnden Prozess der
Zeit-Verschiebung ist Vollständigkeit nur als Momentaufnahme möglich –
wird die Ausstellung durch mehrere Zeit Gold Obkjekte von Johannes
Angerbauer-Goldhoff und eine Grasschrift-Tafel von Andreas Schönangerer
im zeitlich-kulturellen Spannungsfeld zwischen fernöstlicher
Kalligraphie und dem Verlust der Handschrift durch die umfassende
Digitalisierung, der Wiederbefreiung des Schreibens und der
Verbildlichung des Geschriebenen. |
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