Ort A, NÖ /
Schloss Ulmerfeld – Im Rahmen der Ausstellung „Form:Vielfalt“
[Einladung
zur Ausstellung]
Zeit 3. Sept. – 10.
Okt. 2010
Art
Rauminstallation / Environment / Aktion
Derzeit (2011-2012) zu sehen im Museum Arbeitswelt
Steyr Weitere Infos unter "SocialGold Weapon"
IDEE
Der Einladung zur Gruppenausstellung mit dem
Projektthema „Form:Vielfalt“ folgend, erschien mir der
thematische Zugang als Rückblick auf einen Werkzyklus von 13 „Goldminen
Arbeiten auf Papier“. Diese wurden 1991 zum Thema „Golfkrieg“ geschaffen
und bisher noch nie gezeigt.
Zentraler Bildinhalt und „Auslöser“ dieser
Papierarbeiten war ein Foto auf dem Titelblatt der „Kronenzeitung“. Es
zeigt eine Luftaufnahme des „Highway of Death“
(26.-27.Feb.1991). Der zweite, die Inspiration vertiefende Aspekt war
ein - ebenfalls auf diesem Titelblatt - aufgeklebtes „Glückslos-Säckchen“...
Zeitgleich beschäftigte ich mich damals mit
verschiedenen Publikationen über die Chaostheorie. Der „Seltsame
Attraktor“ floss in die tödliche Kriegsbild-Struktur der Bildinhalte
ein.
Gold... auch das Material der Kriege.
Erbeutet, geschmolzen, gegossen, verformt, geprägt
und gehortet - immer wieder - erbeutet, erneut verformt, geprägt und
gehortet. Das älteste und effizienteste (Formvielfalt)Recyclingverfahren
der Menschheit.
Gold / Krieg - Form / (Zer)Störung - Glück / Los -
Leben / Tod - Zeit / Gold – viel Gold / Form fällt...
UMSETZUNG
1.
Der Weg in die Rauminstallation führt über eine -
bzw. zwei - goldene Bodenschwelle/n.
2.
An der gegenüberliegenden Wand hängen zwei Glasfelder
mit rotem Digitaldruck. Die zwei Gläser werden, nach Deinstallation und
Aufrichtung der zwei Goldschwellen, diesen als Schutzgläser dienen. Der
Bildinhalt weist auf einen Zukunftsaspekt der bewaffneten Kriegsführung
und zeigt das grafisch reduzierte Reflektorschild einer US
(Active-Denial-System) „Strahlenkanone“.
3.
Im Raum, rechts vom Eingang, schwebt ein goldener
Fussball... („Aktionspreis 7,99“ – 79 ist die Ordnungszahl für Gold im
Periodensystem der Elemente)
4.
Ebenfalls rechts an der Wand ein Raub- bzw.
Greifvogel mit blattvergoldetem Schnabel und Goldspuren an den
„Bartfedern“. Sein Blick fixiert den Goldfussball.
5.
In einer Vitrine ein weisser Keramikbecher mit
Goldbarren am Henkel und der goldenen Aufschrift „HE WHO HAS THE
GOLD MAKES THE RULES“. Diese Vitrine steht in der Blicklinie
zwischen Vogel und Ball. Der Becher stammt aus einem amerikanischen
Haushalt in Miami. Made in Japan 1978.
6.
12 der 13 Papierarbeiten befinden sich an den Wänden
der Eingangsseite. Eine Arbeit aus dem Zyklus (die Dritte) ist
verschollen. Ein leerer Rahmen nimmt die Stelle der verschollenen Arbeit
ein.
7.
Die Aktion:
Im Zuge der Vernissage wird die 1. Goldschwelle
kurzfristig deinstalliert und durch eine zweite ersetzt. Diese 1.
Goldschwelle wird mit dem Schutzglas der gegenüberliegenden Wand
versehen und als Wandobjekt aufgerichtet. An der Wand hängen somit ein
„fertiges“ Wandobjekt und ein - auf das Ende der Ausstellung „wartendes“
- Schutzglas.
8.
Die 2. Goldschwelle ist während der gesamten
Ausstellungsdauer am Boden installiert. Es entstehen zwei - Thema, Ort
und Zeit verbindende – Wandobjekte. Ein Diptychon, dessen Vollendung in
der Linderung menschlichen Leids liegt.
Beim Ankauf des
Diptychons geht ein Teil des Kaufpreises an ein Sozialprojekt
oder
direkt an bedürftige Menschen.
Das Gold der Wandobjekte wird so zu
„Sozialem Gold / Social Gold“.
Dokumentation der Vollendung auf YouTube:
Nachtrag vom 28.Juli 2010
Wienfahrt zu Fa. Boesner und erste Ortsbeschau
zur "T.A. Social Gold Kiss".
Beim geplanten Kauf von 13 Aluwechselrahmen in Weiß und A2, für die
Präsentation der 13 Goldminen Arbeiten auf Papier, zeigte sich der
"Zufall" in Form von "nur" 12 lagernden Rahmen in Weiß. Der 13. Rahmen
wurde somit Schwarz... Die verschollene Papierabeit, als die 3. im
Zyklus, zeigt sich nun Schwarz in Schwarz...
